Das obligate Vorgespräch

Kennenlernen durch das obligate Vorgespräch

Bevor ich eine Beratung oder ein Coaching beginne, gibt es das obligate Vorgespräch. Ich versuche, mir ein erstes Bild zu machen. Über meine Klienten, über deren Beschwerden und Nöte: Wenn die Seele um Hilfe ruft. Die Not ist so groß geworden, dass das Gespräch mit einem Fachmann gesucht wird. Ich kenne mich als akademischer Berater gut mit Nöten und seelischen Störungen aus. Mich interessiert aber neben dem Störungsbild immer auch die persönliche Situation meiner Klienten. Wie empfinden sie ihre Beschwerden, wie können sie mit ihnen umgehen?

Welche Hilfen erwarten sie?  Wie empfinden sie, wenn ich ausdrücklich erkläre, dass ich keine Heilbehandlung durchführe? Auch in ihrem Fall nicht. Dies alles will ich vor Beginn einer psychologischen Beratung / eines Coachings wissen. Auch will ich Ratsuchende ein wenig kennenlernen. Und meine potenziellen Klienten haben Gelegenheit, mich ein wenig kennen zu lernen. Eine wichtige (meist unausgesprochene) Zielfrage dabei ist: Können wir miteinander, stimmt die Chemie? Diese Einschätzung ist für beide sehr wichtig, für den ratsuchenden Klienten und für mich, den möglichen Berater, den Coach. Sie ist quasi eine Grundvoraussetzung für eine fruchtbare Arbeit.

Grenzen und Möglichkeiten meiner Arbeit

Daher biete ich immer ein erstes Vorgespräch an als das „obligate Vorgespräch“.  In dessen Rahmen kläre ich weitere Dinge. Ich frage auch nach gesundheitlichen Störungen und Beschwerden, nach Arzt- und Therapeutenbesuchen. Ich weise immer darauf hin, dass ich keine Heilbehandlung durchführe, das ist die Aufgabe von Ärzten und Heilpraktikern.  Meine Grenzen sind da, wo medizinische Maßnahmen erforderlich sind. In meiner psychologischen Beratung gebe ich Hilfe zur Selbsthilfe, in einem Coaching wird das dann ggfs. zeitlich und inhaltlich intensiviert. Eine Heilbehandlung führe ich nicht durch.

Das obligate Vorgespräch

 

In diesem Gespräch werden ganz unterschiedliche Seelennöte angesprochen, seien es eine Traurigkeit, eine innere Leere, Sorgen und Ängste: Die Seele ruft nach Hilfe. Es wird immer im Vorgespräch das vom möglichen Klienten angestrebte Ziel angesprochen werden. Gemeinsam mit den Patienten erörtere ich Möglichkeiten aus meinem  Angebot.
Dabei interessieren mich bei diesem ersten Gespräch nicht nur die jeweiligen Störungen. Mir ist das persönliche Kennenlernen des ratsuchenden Menschen im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch sehr wichtig. Und dafür nehme ich mir Zeit, viel Zeit.

Setting und das obligate Vorgespräch

Ich versuche schon beim ersten Kontakt zu vermitteln, dass ich mich für alle Nöte meiner Ratsuchenden interessiere. Ich erkläre meine Arbeitsweise als Psychologischer Berater und Coach. Dies unter klarer Abgrenzung von einer Heilbehandlung, die ich nicht durchführe. Ich bin ich selbstverständlich während einer Beratungssitzung ausschließlich für ihn da und höre aufmerksam zu. Ich bin voll konzentriert, mache keine Nebenarbeiten, bediene keinen Computer. Ausgenommen davon sind manchmal wenige handschriftliche stichpunktartige Notizen. Eine eventuell erforderliche inhaltliche Aufbereitung  und Ergänzung erfolgt immer im Anschluss einer Sitzung.

Es gibt keinerlei Störungen von außen wie z.B. Anrufe, noch gibt es Zeitdruck. Ich bin für den Ratsuchenden und nur für ihn da, um mir seine Sorgen und Nöte anzuhören. Und das mit ungeteilter Zuwendung und voller Konzentration. Dabei interessiert mich alles, was er sagt und sogar das, was er nicht sagt. Ich will also nicht nur sein Anwalt sein, ich will darüber hinaus Vertrauter meiner Klienten werden. Die Schaffung einer vertrauensvollen Basis hat für mich erste Priorität.

Ich stelle mir daher immer die Frage, ob dieser mir gegenüber sitzende Mensch in der Lage ist, sich zu öffnen und damit Hilfe von mir entgegenzunehmen. Dafür ist eine vertrauensvolle Basis zwischen Klient und Berater Grundvoraussetzung. Diese Basis sollte vorhanden sein, zumindest müssen gute Chancen bestehen, etwas Derartiges zu entwickeln. Die „Chemie“ zwischen den Beteiligten muss stimmen, dies zu klären ist auch Aufgabe des Vorgesprächs. Ratsuchende sollen darauf vertrauen, in meiner Tätigkeit als Psychologischer Berater oder als Coach die für sie die für sie wichtigen Hilfen zu bekommen. Nötigenfalls sollen sie diese auch einfordern können. Das ist nur bei einer vertieften Vertrauensbasis möglich.

Vertrauen ist auch immer eine Frage des Zutrauens in die fachliche Kompetenz des Beraters. Dieser Bereich wird stets von mir angesprochen. Ich erläutere meine fachliche Kompetenz, formal nachgewiesen durch ein einschlägiges Universitätsstudium und vor allem inhaltlich durch jahrzehntelange berufliche Tätigkeit in der beruflichen Rehabilitation behinderter Menschen. Dort habe ich gelernt, wie wichtig Anleitung zur Selbsthilfe bei der Bewältigung persönlicher Probleme ist. Und wie wichtig es ist, diese Selbsthilfe durch regelmäßiges Training zu festigen.

Eine wichtige Funktion hat dabei auch die Spiritualität in meinen Sitzungen. Vor Beginn einer Behandlung wird dies ausführlich erklärt.

Sonne und Spiritualität

Vertraulichkeit

Ich arbeite nicht mit Krankenkassen, Versicherungsträgern, Arbeitgebern etc. zusammen. Ich verfasse und übermittle daher auch keinerlei Berichte. Alles, was während einer Klientenberatung  hier in meiner Praxis gesagt wird, bleibt bei diesen beiden Gesprächspartnern, dem Klienten und mir, dem Berater, dem Coach. Nichts geht nach außen. Meine Aufzeichnungen sind strikt vertraulich. Sie helfen mir bei meiner Arbeit und sind Dritten nicht zugänglich.

Ich bin Mitglied im „Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker und Psychologischer Berater“. In dem Sinne wähle ich auch meine anzuwendenden Beratungsformen frei in Absprache mit meinen Klienten aus. Die möglichen Beratungsformen beabsichtige ich in einem weiteren Artikel zu beschreiben.

 

Fazit

Ich führe in meiner Beratungspraxis in Edewecht ausschließlich Einzelsitzungen durch. Mir ist das vertrauliche Vier-Augen-Gespräch wichtig. Es ist die Basis meiner Beratertätigkeit in Edewecht. Da diese Vertraulichkeit in einer Gruppe nicht herstellbar ist, führe ich keine Gruppensitzungen durch.

Das vertrauliche Vier-Augen-Gespräche und eine enge und starke Vertrauensbasis sind für eine erfolgreiche Arbeit unabdingbar. In diesen Zeiten trägt eine enge und starke Vertrauensbasis den Willen und die Bereitschaft zu kontinuierlicher und verbindlicher Arbeit.

Diese Form eines ersten Gesprächs hat sich vielfach bewährt. Sie ist zu einer verbindlichen Voraussetzung für die Aufnahme in meine Tätigkeit als Psychologischer Berater und Coach in Edewecht geworden. Daher ist das obligate Vorgespräch unabdingbare Voraussetzung für meine Arbeit in Edewecht.