Fit for Best Age, Wohlbefinden und Pflege der Gesundheit für die Generation 50 plus. Gespräch mit Senioren, leicht abgewandelte Fassung.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind und freue mich auf unser gemeinsames Gespräch.
Ich möchte mich mit Ihnen über das Thema Leben und Gesundheit für die Generation 50 plus unterhalten. Dabei ist es mein Anliegen, dass es Ihnen gut und in Zukunft noch besser geht. Und ich möchte Ihnen erzählen, der ich in Ihrem Alter bin, wie es mir gut geht. Dazu habe ich mir die Frage gestellt: Kann man Wohlbefinden und Gesundheit lernen?
Kann man Wohlbefinden und Gesundheit lernen?
Ich stelle diese Frage aus der Sicht eines Menschen, der wie Sie nicht nur die Lebensmitte überschritten hat, sondern von unserer Gesellschaft zu den Senioren gezählt wird. Damit haben wir eine Gemeinsamkeit: wir sind in etwa gleichaltrig und als Senioren in wesentlichen Bereichen in einer vergleichbaren Situation. Die Frage nach Lernbarkeit von Gesundheit und Wohlbefinden möchte ich nicht nur als Senior, sondern auch aus der Sicht meiner Professionalität heraus betrachten. Von Beruf bin ich Diplompädagoge, war überwiegend im Bereich der Rehabilitation tätig, ich bin zusätzlich Qigong-Lehrer und arbeite nun als Psychologischer Berater und Coach hier in Edewecht.
Ich möchte Ihnen aus der Sicht meines Alters einige Aspekte meines Lebens vorstellen.
Lebenserfahrungen der ersten Lebenshälfte
Ich bin in dem Bewusstsein, dass die erste Lebenshälfte beendet ist. Nun habe ich die Chance, auf viele Lebenserfahrungen aufbauen zu können. Ich kann quasi aus meiner ersten Lebenshälfte ernten. Und diese Ernte, diese Erfahrungen mit neuen Ideen und Gedanken zu bereichern. Und dies alles in dem Wissen, dass Leben endlich ist, aber für mich noch lange nicht zu Ende sein muss.
In diesem Bewusstsein lebe ich, und ich habe mir einige Regeln aufgestellt: Ich vergleiche mein Leben mit einem großen, schönen Spiel. Mit einem Anfang, und einem Ende, mit einer Halbzeit und mit weiteren Regeln. Ein Spiel braucht wie das Leben Regeln, damit es gelingt und Beteiligten Spaß, Freude, Nutzen und Gewinn bringen kann.
Denken Sie bitte an ein Fußballspiel, das von kleinen Kindern häufig rein spielerisch und ohne viel Regeln gespielt wird. Je älter Kinder werden, desto ernsthafter wird ihr Spiel, es bedarf mehr und eindeutiger Regeln. So ist es auch im Leben, wollen wir als Erwachsene Spaß am Leben haben, müssen wir Regeln beachten. Und das brauchen wir als Erwachsene umso mehr, als wir erfolgreich sein und Spaß haben wollen. Eine wichtige Regel im Fußballspiel: es gibt eine Halbzeit, und nach der der Halbzeit wird gewechselt. Und bei mir ist nach der Halbzeit. Eine Konsequenz: die verbleibende Spielzeit wird merklich kürzer. Wer das nicht berücksichtigt, schießt Eigentore. Und das gilt genauso für das Leben. Viele Menschen beachten dies aber nicht und wechseln nach der Halbzeit nicht und schießen nur noch Eigentore.
Fit for best Age in der zweiten Lebenshälfte
Im Bewusstsein, jenseits der Lebensmitte, also in der zweiten Halbzeit zu stehen, haben sich für mich Prioritäten verändert: Zum einen gehe ich mit meiner Lebenszeit bewusster und sorgsamer um. Zum anderen sind mir Lebensinhalte wichtiger geworden, das sind qualitative Aspekte. Ich möchte in möglichst guter Befindlichkeit leben, daher ist für mich die Pflege meiner Gesundheit wesentlich bedeutsamer geworden. Und unter Gesundheit verstehe ich nicht nur Abwesenheit von Krankheit, sondern vielmehr Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele.
Beispielsweise will ich mir mit der Pflege meiner körperlichen Gesundheit u. a. auch meine Beweglichkeit erhalten. Im Bewusstsein meines älter gewordenen Körpers, z. B. durch schmerzende Gelenke, weiß ich, dass eine absolute Beschwerdefreiheit nicht immer mehr möglich ist. Aber Bewegung kann helfen, kostet es auch immer wieder Überwindung.
Ähnlich ist es in anderen körperlichen Bereichen: Meine Muskelkraft wird im Alter eher geringer und auch mein Gleichgewichtssinn wird im Laufe der Jahre nicht besser. Ich möchte aber auch weiterhin im Leben mobil sein, möchte mich bewegen, ob als Spaziergänger oder auf Reisen oder um tägliche Routine-Abläufe auch zukünftig möglichst weitgehend selbständig verrichten zu können. Meinen Körper kann ich überall trainieren, nicht nur im Fitness-Studio. Ich kann mich bewegen, z.B. durch Fahrradfahren und auch in meinen täglichen Verrichtungen. Dazu gehören auch regelmäßiges Spaziergehen, ein Besuch im Café oder Bummeln, Shoppen und Schauen. Wichtig dabei sind mir Aktivitäten an frischer Luft, bei Sonne aber auch bei Wind und Wetter. Nicht zuletzt stärkt das auch meine Knochen, mein Körper kann Vitamin D mit der Aufnahme des Sonnenlichts, mit UV-Strahlen generieren.

Leben ist wie fahrradfahren, man muss in Bewegung bleiben, um nicht die Balance zu verlieren!
Einen hohen Stellenwert hat für mich regelmäßiges Training meines Gleichgewichtssinns. Die Fähigkeit, ausgewogene Balance und Gleichgewicht zu halten, nimmt im Alter häufig ab. Ältere Leute laufen damit vermehrt in Gefahr, durch Gleichgewichtsstörungen zu stürzen. Für uns Ältere eine größere Gefahr als für Jüngere, insbesondere in Hinsicht auf Konsequenzen. Knochen können leichter brechen, ein Heilungsprozess gestaltet sich oft komplizierter und langwieriger und nicht immer folgenlos. Als Prävention ist Gleichgewichtstraining sozusagen Pflichtprogramm. Dabei ist das Training des Gleichgewichts relativ einfach und gut in den Tagesablauf zu integrieren: morgens im Bad oder beim Ankleiden mal einen Fuß anheben, freihändig auf einem Bein stehend, ansonsten bei möglichst viele Gelegenheiten Balanceübungen wahrnehmen. Auch gibt es einfache Trainingsgeräte um durch gezielte Übungen zunehmend Sicherheit und Standfestigkeit zu verbessern.
Aber auch meine geistige Fitness ist mir wichtig. Ich möchte möglichst noch in weit höherem Alter auch inhaltlich am Leben teilnehmen. Daher ist es für mich besonders wichtig, auch meine geistigen Fähigkeiten zu trainieren. Dies mache ich besonders gerne, indem ich anregende, gute Gespräche führe. Dies geschieht mit meinem Partner, mit Freunden und zu allen anderen Gelegenheiten, z.B. mit meinen Klienten. Ich verwickele auch gern mir fremde Menschen in Gespräche, wenn ich merke, dass dazu Bereitschaft besteht. Ich lese regelmäßig meine Zeitung und zur Entspannung oder auch zur Anregung ein gutes Buch. Wichtig ist dabei auch immer der Austausch mit anderen Menschen.
Training des Geistes in Bewegung
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Gedächtnistraining oder Gehirnjogging besonders effektiv ist, wenn es im Rahmen von Gesprächen, kritischer Rede und Gegenrede geführt wird. Einseitiges Gehirntraining z. B. das Lösen von Kreuzworträtseln ist weniger effektiv als ein anregendes Gespräch. Am effektivsten ist es wohl, neben geistigen Tätigkeiten auch immer den Körper zu trainieren. Das Gehirn wird so auch in weiteren Bereichen gefordert und gefördert, zusätzliche Komplexität schult und sorgt für den Ausbau neuronaler Verknüpfungen. Hier liegt nach meiner Auffassung auch die große Effizienz von Yoga- oder Qigong-Übungen: Trainieren des Geistes in Bewegung. Mir erscheint es sehr sinnvoll, all diese Aktivitäten möglichst mit mehreren Menschen zu machen. Bilden Sie Gruppen, zum Gespräch, zu gemeinsamen Aktivitäten.
Gern bin ich bereit, Ihnen weitere Anregungen zu geben, sprechen Sie mich an, im Sinn von:“Fit for Best Age“!
Ganz besonders wichtig ist mir mein seelisches Wohlbefinden. Ich forciere positive Gedanken, gehe offen auf Menschen zu und hole mir so oft wie möglich Feedback. All dieses versuche ich sehr bewusst zu machen, ich bin dabei aufmerksam und weiß, dass es geteilte Aufmerksamkeit nicht gibt, zumindest nicht in der von mir beanspruchten Qualität. Also kein Multitasking, vielmehr möglichst immer bewusst und achtsam agieren.
Schattenseiten
Für meine seelische Gesundheit sind auch Wissen, Beachtung und Bearbeitung meiner Schattenseiten wichtig (s.a. Das Schattenprinzip). Wie in jedem Sein gibt es auch in meinem Leben Seiten, an die ich mich nicht so gern erinnere, oder erinnert werde. Diese Seiten liegen oft im Verborgenen. Sie treten nicht so schnell in den Vordergrund, werden gerne als unangenehm verdrängt. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht vorhanden sind. Sie arbeiten im Untergrund, sind bohrend immer vorhanden, oft bewusst verdrängt sorgen sie für negative Stimmung und lähmen Positives. Sie kosten immer ganz viel Lebenskraft. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass negative Stimmungen und Strömungen, auch wenn Gründe hierfür unbewusst sind, zu den größten Stressoren zählen. Wichtig für mich ist daher das bewusste Angehen von unangenehmen Dingen meines Lebens, ihr Bearbeiten oder zumindest Hervorholen aus der Tiefe der Seele.
Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, sich mit diesen Dingen auseinander zu setzen. Und holen Sie sich auf jeden Fall professionelle Hilfe zu Bearbeitung und Bewältigung schwer (be-)lastender Dinge. Suchen Sie sich einen Experten Ihres Vertrauens. Nehmen Sie sich Zeit, tief sitzende Probleme zu bearbeiten und Ihre Seele auch mit Hilfe von außen zu befreien.
Auch sollten Sie Probleme angehen, die nicht ganz so tief sitzen. Holen sie sich auch hier Hilfe. Dabei ist das vertrauliche Gespräch, möglichst als Zwiegespräch mit einem Menschen, dem Sie großes Vertrauen entgegenbringen, ganz wichtig, um fit for best Age zu sein.

Stress kann man auch generell bewusst angehen und bearbeiten. Es gibt Angebote für Entspannungstrainings und Stressreduzierung in Ruhe als Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation. Es gibt Entspannungsverfahren in der Bewegung als Lauftraining, Qigong, Yoga und weitere bewährte Techniken. Diese Angebote gibt es zwischenzeitlich auch für besondere Zielgruppen, so auch für Senioren in Einzel-wie auch in Gruppenmaßnahmen.
Lebensregeln für fit for best Age
Generell halte ich es für wichtig, einige Regeln für das Leben zu akzeptieren. Grundlage hierfür sind bewährte Gesetzmäßigkeiten des Lebens wie das Polaritätsgesetz, Regeln der Resonanz und die Bedeutung des Anfangs im Leben.Das Polaritätsgesetz befasst sich mit Gegensätzen. Sie alle wissen, das Leben besteht aus Gegensätzen wie jung und alt, hell und dunkel, lachen und weinen, Freude und Leid. Im Wissen um diese Polarität habe ich dies auch in meinem eigenen Leben zu berücksichtigen.
Denken Sie bitte in diesem Zusammenhang an die oben bereits angesprochenen Schattenseiten auch in Ihrem Leben. Geben Sie ihnen Raum, aber keinen Vorrang in Ihrem Leben. Das zweite Gesetz des Lebens, das Resonanzgesetz sagt uns, dass alles schwingt und gut gelingt, wenn etwas mitschwingt, wenn wir in Harmonie sind, mit uns eins sind, mit der Welt eins sind. Hier können ungeahnte Kräfte entstehen, eben Resonanzen, die unser Tun verstärken, beflügeln und weitertragen können. Und dann ist da noch das Gesetz des Anfangs: Hermann Hesse hat das in seinem Gedicht „Stufen“ so schön beschrieben: -Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns bewacht und beschützt-. Nehmen Sie es so oft wie möglich wahr, werden Sie fit for best Age!
Fazit
Diese Gesetze sind Lebensgesetze, unumstößlich, wer sie nicht beachtet und sie ignoriert, kann auf seinem Lebensweg scheitern oder zumindest immer wieder große Probleme haben.
Und fangen Sie an, zu leben, zu genießen, ihre Gesundheit zu pflegen, holen Sie sich Hilfe. Sorgen Sie für gute Lebensumstände. Es liegt bei Ihnen. Sie wissen ja, „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“, aber um ihn zu erleben bedarf es einer ganz wichtigen, elementaren Voraussetzung: Fangen Sie an, machen Sie den ersten Schritt!
Vielleicht am Morgen mit einem Lächeln und mit Freude auf den kommenden Tag. Sie werden Resonanz spüren, bei Ihrem Gegenüber, bei sich selbst.
Gehen Sie Ihre dunklen Seiten, die Schatten des Lebens an und bekämpfen Sie Ihre Stressoren.
Als Wichtigstes aber: Beginnen Sie, fangen Sie an und erleben Sie den Zauber des Anfangs. Ihr Ziel sollte fit for best Age sein.
Als Psychologischer Berater und Coach bin ich auch für die menschliche Seele zuständig. Da die Seele im menschlichen Leben zentrale Bedeutung besitzt und Leben ohne Seele nicht möglich ist, bin ich damit auch Ihr möglicher Ansprechpartner in vielen Bereichen. Ob es sich um eine kleine Unpässlichkeit, eine erhebliche Beeinträchtigung oder eine sonstige seelische Störung handelt, sprechen Sie mich an. Ich kann Ihnen in vielen Fragen raten und behilflich sein. Dabei können Sie mir alles anvertrauen, strikte Verschwiegenheit sichere ich in jedem Fall ausdrücklich zu. Ich bin für Sie da und freue mich über einen Telefonanruf oder einen sonstigen Kontakt und berate Sie gern. Der Schwerpunkt meiner bisherigen Tätigkeit lag bisher in der heilkundlichen Arbeit im Bereich der Psychotherapie. Heilkunde übe ich derzeit nicht mehr aus, dafür arbeite ich jetzt als Psychologischer Berater und Coach und biete Hilfe zur Selbsthilfe.